Gebäudehülle 
Die Heizkosten stellen auch in gewerblichen Gebäuden einen großen Anteil der Energiekosten dar. Wenn wir hier zwischen Transmissions- und Lüftungsverlusten unterscheiden, dann ist die Wärmedämmung das Mittel der Wahl zur Reduzierung der Wärmeströme durch die Gebäudeoberfläche.
Maßstab für den Transmissionswärmeverslust eines Bauteils ist der Wärmedurchgangskoeffizient, der U-Wert (W/m²K). Er gibt an wie groß der Wärmestrom in Watt durch einen Quadratmeter des Bauteils ist, wenn die Temperaturdifferenz zwischen dem Innen- und Außenraum 1 Kelvin beträgt. Je kleiner der Wert, desto besser ist der Wärmeschutz. Geeignete Dämmmaterialien in angemessener Stärke reduzieren diesen Wert um ein Vielfaches.  

12 cm Mineralwolle dämmen rechnerisch genauso gut wie 3 m dickes Vollklinker-Mauerwerk
 
Zur Verminderung der unerwünschten Lüftungswärmeverluste ist zunächst eine Erhöhung der Luftdichtigkeit des Gebäudes anzustreben. Sind aus betrieblichen Gründen häufige Tür- und Toröffnungen erforderlich, rechnet sich u.U. sehr bald eine Drehtür, ein Schnelllauftor, ein Lamellenvorhang im Durchgang oder sogar ein Schleusensystem.  
Ist ein erhöhter Luftwechsel zur Absaugung von Geruchs- oder Schadstoffen notwendig, ist der Einsatz eines Luftwärmtauschers meist eine sinnvolle Anschaffung.
Die Dämmung der Gebäudehülle senkt den Heizwärmebedarf am wirksamsten. Die Wärme geht nicht so schnell nach außen verloren und die Temperatur auf der Bauteilinnenseite erhöht sich.


Wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduzierung von Wärmeverlusten:

Wärmedämmung und Luftdichtheit der Gebäudehülle

  • Außendämmung

  • Innendämmung (Wichtig ! Dampfsperre wegen Taupunktsverlagerung)

  • Dämmung der oberste Geschoßdecke

  • Dachdämmung

  • Dämmung der Kellerdecke bei unbeheiztem Keller

  • Dämmung der Heizungs- und Warmwasserleitungen

Wärmedämmung ist auch ein wirkungsvoller Hitzeschutz im Sommer und führt zur Reduzierung der Kühlleistung.

Fenstererneuerung

  • Mehrfachverglasung

  • Isoliergläser

  • Reflektorfolien

Effektive Heizungssysteme und effiziente Heizungstechnik

Die Auswahl für ein effektives Heizungssystem richtet sich nach den klimatischen Anforderungen, den baulichen Gegebenheiten und dem Nutzungsverhalten in Ihrem Betrieb. Werden große Luftmengen unkontrolliert ausgetauscht? Reicht es bei großen Hallen einzelne Arbeitsbereiche gezielt zu beheizen? Interessant wird es, wenn ungenutzte Abwärmemengen aus Produktionsprozessen oder Energieumwandlungsanlagen vorhanden sind. Gibt es einen ganzjährigen kontinuierlichen und nahezu gleichzeitigen Wärme- und Strombedarf? Wie sind die Grundwasserverhältnisse und die geologische Situation unter ihrem Betriebsgelände? Gibt es in Ihrem näheren betrieblichen Umfeld nutzbare Abwärmequellen oder einen Fernwärmeanschluss? Sie ahnen es schon - mit der effektiven Nutzung von günstigen Rahmenbedingungen, der Einbindung von regenerativen Energien und einer effizienten Heizungstechnik können Sie Ihre Heizkosten langfristig halbieren. Mit dem Einsatz eines BHKW können sie zudem noch Ihre Stromkosten reduzieren.

Bei einer effizienten Heizungstechnik zählt weniger der Zustand als das Alter. Durch die technische Entwicklung sind in der Brennwerttechnik heute bedeutend höhere Wirkungsgrade möglich. Beim Brennwertkessel wird die Kondensationswärme, des durch den Verbrennungsprozess entstandenen Wasserdampfes, genutzt. Der volle Brennwerteffekt wird allerdings nur erreicht, wenn die Rücklauftemperaturen zu Ihrem hochmodernen Brennwertkessel entsprechend niedrig sind. Sonst geht mit den höheren Abgastemperaturen unnötig viel Energie durch den Schornstein verloren. Erst mit einem hydraulischen Abgleich, effizienten, drehzahlgeregelten Heizungspumpen und einer auf die thermischen Erfordernisse angepassten Regelungstechnik können Sie den Wirkungsgrad der gesamten Heizungstechnik wirkungsvoll erhöhen und weitere Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich erreichen.
 
Zu effektiven Heizungssystemen

  • Fernwärme  mit KWK

  • Brennwerttechnik       (Brennwerteffekt nur mit entsprechend niedriger Rücklauftemperatur)

  • BHKW                        (ganzjähriger, gleichzeitiger Strom- und Wärmebedarf)

  • Wärmepumpe            (Wasserqualität, Flächenangebot, Wasserschutzbestimmungen)

  • Strahlungsheizung     (Hellstrahler, Dunkelstrahler, Deckenstrahlplatten)

  • Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung


gehört auch effiziente Heizungstechnik

  • Heizungspumpe mit elektronischer Drehzahlregelung

  • Hydraulisch abgeglichenes Rohrsystem

  • Dämmung von Speichern und Rohrnetz

  • Niedertemperatur Flächenheizkörper

  • Regelungstechnik (Außentemperatur, Raumtemperatur, Nachtabsenkung)